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Manchmal zeigen sich Wunder im Alltag!

Der Sommer in Deutschland ist einfach wundervoll und es bietet sich an, unser schönes Land in dieser einmalig schönen Zeit zu bereisen.

Burghausen / Bayern

mit seiner 1051 m langen Burg und der wunderschönen Altstadt ist auf jeden Fall eine Reise wert. Hier war ich zuletzt vor 14 Jahren, besuchte das legendäre Mittelalterfest und erkundete schon seinerzeit jeglichen historischen Winkel. Hier lernte ich auch meine Seelenschwester Christa kennen, die mir das Wissen der Traditionellen Maya Kosmologie beibrachte.

Sogar ein Seminar habe ich hier in der Altstadt vor Jahren gegeben.

So fuhr ich nun mit Vorfreude hier her um nach den vielen Jahren Burghausen wieder zu genießen.

Unter anderem bin ich auch Mitglied von „Landvergnügen“ und schon lange hegte ich den Wunsch auf einen Alpaka Hof zu fahren, um Tier und Mensch kennen zu lernen. So suchte ich mir ein paar km von Burghausen entfernt, die Alpaka Ranch aus, auf der ich mit meinem Womo für eine Übernachtung stehen durfte.

Freundlich wurde ich empfangen und die junge Chefin des Hofes führte mich direkt zu der Alpaka HerdeAlpaka Herde bei Burghausen

und plötzlich stand ich mitten drin und konnte sie fühlen, beobachten, mich erfreuen an den gerade mal 14 Tage alten Alpaka Babys, die so süße Namen wie Espresso,

Espresso mit seiner Mama Alpaka Jungtiere

 

und Einstein trugen. Ich hörte die Laute der Alpakas und freute mich, wie ein Schneekönig.

Alpakas sind sehr feinfühlig, ähnlich wie Delphine,

werden sie auch durchaus für Therapien eingesetzt! Ich hatte Feuer gefangen! Das ist ja genau mein Ding!

Der neue Tag brach an und im Vormittag fuhr ich dann nach Burghausen auf die Burg!

Bei bestem Wetter und wenig Menschen, konnte ich mich wieder an diesem historischen Ort erfreuen!

Burghausen BurgWörrsee mit Blick von der Burg aus

Wundervoll! NächsBurghausen Burgter Plan, steil runter einen alten Weg, in die Altstadt. Ihr seht es auf den Bildern, wie einmal schön die Gebäude restauriert und erhalten sind.

Natürlich führte mich auch mein Weg „in den Grüben“, Eingangstor zum Grüben in Burghausenden hinteren Teil der Altstadt. Ich schlenderte entlang und weil es sehr heiß war, eilte ich ziemlich hinten gelegen auf einen SchattenplatzLama Gruppe mit Camp Teilnehmern

vor der Kirche zu,mit wunderschönen alten Bäumen und Sitzsteinen. Ja, hier konnte ich mich erst mal von der prallen Sonne erholen. Ich sog die friedliche Atmosphäre des Platzes in mich ein.

Plötzlich kam ein Gruppe Jugendlicher mit je einem Lama an der Leine auf mich zu. Ein ergrauter Herr, der wohl die Gruppe leitete, hörte ich rufen: „ Und jetzt gehen wir alle mal dort hin, wo die hübsche Frau sitzt und lassen die Tiere etwas grasen.“

Grins…..Lama am Grasen

Plötzlich waren sie alle um mich rum! Und ein Alpaka war dabei, was etwas separiert geführt wurde. Lustig, wie es als rief! Das Maul etwas offen und die unteren Zähne sichtbar, stieß er Jammerlaute aus. Die Lamas waren eher ruhig, sie waren nur am frischen Gras interessiert! Schnell fressen…..  Chance nutzen! 😊

Die jungen Menschen waren alles Campteilnehmer, Männlein, wie Weiblein, 2 junge Rollstuhlfahrerinnen, die sich nach welchem Schicksal auch immer, wieder ins Leben gekämpft hatten.

Plötzlich rief der Leiter, der ergraute Herr in grünem T-Shirt und grauer Short, in bequemen, abgelatschten Schlappen, alle Tiere doch an den Zaun der Kirche anzubinden und sich alle im großen Kreis zu versammeln.

Und ich mittendrin!

Ich war einfach mit im Kreis, obwohl es nicht meine Absicht war.

Der Leiter sprach zu den Jugendlichen, wie wichtig es sei, sich immer wieder seines Selbst bewusst zu sein und es zu stärken.

Und eine der einfachsten Übung, die das Selbstbewusstsein stärken, ist:

„Ich bin stolz auf mich, weil……

Und er bat alle im Kreis, nun 4 Dinge zu sagen, warum man stolz auf sich ist!

Es begann etwas holprig, dennoch wundervoll, was die Jungs und Mädels sagten. Ich war glücklich, verhielt mich ganz ruhig, freute mich.

Bis ein eine junge Frau im Rollstuhl an der Reihe war,

die kein Wort rausbekam. Ich spürte, wie sie mit den Tränen kämpfte, ich nahm ihre Gedanken war! Und die waren nicht gerade freudig! Sie saß in ihrem Rollstuhl und man sah, dass an beiden Beinen Prothesen waren. Ein bildhübsches Mädel mit langen braunen Haaren, ein schönes Gesicht und wunderschöne Augen, der Oberkörper muskulös definiert.

Sicher könnte sie stolz auf sich sein, weil sie es, was auch immer, geschafft hatte, bis zu diesem Punkt zu kommen. Aber ich konnte gut nachvollziehen, was in ihr vorging.

Sie bekam kein Wort raus…..  setzte ihre Sonnenbrille auf. Der Leiter bemerkte es auch und gab ihr Zeit und nahm die nächste in der Reihe dran. Ich bin stolz auf mich, weil……..

Von wegen! Der Kelch ging nicht an mir vorbei!

Er fragte mich, ob ich auch was sagen möge. Und ein Feigling vor den jungen Menschen wollte ich ja nun auch nicht sein. Das wäre ja ein wirklich schlechtes Vorbild, wenn eine 57 j Frau bei den Jugendlichen zwischen 16 und schätzungsweise 23 j, nicht den Mut zu zeigen, den Mund aufzumachen!

So sagte ich, auf was ich stolz sei. Stolz bin ich auch, nach dem Tod meiner Tochter immer noch zu stehen! So wollte ich es nicht sagen! Sowas sprengt jede Stimmung. Also sprach ich,  ich sei stolz, nach einem Schicksalsschlag immer noch zu stehen!

Und bei diesem letzten Satz liefen die Tränen unkontrolliert über meine Wangen!

Oh nein! Nicht jetzt! Nicht vor all diesen Leuten!

Ich versuchte, es zu verbergen, schaute unter mich. Ich konzentrierte mich auf das, auf was die anderen in der Runde stolz waren!

Zuletzt sprach der Leiter noch von dem, auf was er stolz ist und schaute mich ständig dabei an:

„Ich bin stolz,  nach 27 Jahren neu begonnen zu haben und meine Berufung gefunden zu haben!“

Wow! Hat er eine Lama Ranch? Sind das seine Lamas? Es sah so aus? Was hat ihn zum Umbruch in seinem Leben bewogen? Sowas macht mich unglaublich neugierig!

Er bedankte sich bei mir, das ich mitgemacht habe und verabschiedete sich.

Schade, weg waren sie……  das war wundervolle Situation, für die ich von Herzen dankbar bin.

Und da war es wieder……  Lebensveränderung, Gelassenheit, Alpakas, Lamas, Therapie, mit Menschen arbeiten.

So lasse ich es jetzt erst mal stehen und ich würde mich sehr freuen, wenn ich diesem Herrn noch einmal begegnen dürfte. Er hat mich neugierig gemacht.

Ich bin bespannt, ob wir uns noch einmal begegnen! 😊

Von Anja,

die sich gerade vom Leben geliebt fühlt…..

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